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Jülich muss wachsen

Jeden Monat bis zur Kommunalwahl im September wählen die Jülicher eine Frage aus, die alle Parteien beantworten sollen. Im Mai geht es um die Innenstadtbelebung: Welche Ideen haben Sie, zur Nutzung der/ zum Umgang mit den Leerständen?

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Der hohe Druck durch Onlinegeschäfte bereitet dem Einzelhandel überall große Probleme. Im Zuge der Corona-Krise zeigt sich aber auch, dass es durchaus kreatives Potential gibt, um aus den gelernten Effekten in Zukunft zu lernen und das Einzelhandelsgeschäft in Jülich durch neue Serviceleistungen attraktiver zu gestalten. Hier kann eine Weiterentwicklung der Plattform meinjuelich.de zu einem regionalen Online-Shop-Portal einen wichtigen Impuls setzen und in Verbindung mit einem von allen Jülicher Einzelhändlern gemeinsam organisierten Lieferdienst eine wichtige Antwort sowohl auf die konkurrierenden Onlinehändler, als auch auf die Versorgungsfragen, die sich zwangsläufig aus der sich verändernden Altersstruktur der Bevölkerung ergeben, sein.

Die schnelle Umsetzung derBebauung des Walramplatzes als Zugpferd für mehr Laufpublikums über den Marktplatz und die Kleine Rurstraße ist eine weitere relevante Gestaltungsmöglichkeit für eine attraktive Einkaufsstadt. Es wurde im Gutachten empfohlen, dort einen Vollsortimentler anzusiedeln. Eine Empfehlung, die auch die FDP Jülich für einen richtigen Ansatz hält.

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Ebenfalls zu überdenken ist eine genaue Analyse, wo eine Befahrbarkeit von derzeit unbefahrbaren Bereichen der Innenstadt sinnvoll sein könnte – ggf. auch nur zu bestimmten Zeiten.

Geringere Gebühren z.B. für die Außengastronomie oder verpflichtend zu erwerbende Parkplätze, für die von Einzelhändlern gezahlt werden muss, würden die Ansiedlung von interessanten Geschäften und kreativen Gastronomiekonzepten deutlich vereinfachen. Eine schnelle und unbürokratische Gewerbeanmeldung wäre ebenfalls wünschenswert. 

So wichtig Denkmalbestimmungen sind, allzu streng dürfen diese nicht ausgelegt werden, denn auch ein Forschungs- und Festungsstadt muss wirtschaftlich agieren und versuchen, die Interessen aller Beteiligten in Einklang zu bringen. Machtspielchen und unnötige Verkomplizierung ist schädlich und macht Jülich auch für auswärtige Interessenten und Investoren unattraktiv.

Eine Erhöhung der Gewerbesteuer sollte unbedingt vermieden werden. Eine Senkung sollte vielmehr das Ziel sein. Dies hilft nicht nur den Leerstand zu beseitigen, sondern dient der allgemeinen Entwicklung unserer Heimatstadt zu einer attraktiven Einkaufsstadt. Eine Rolle, die ein Mittelzentrum und größte Stadt im Nordkreis normalerweise selbstverständlich übernehmen sollte.

Sie SEG Jülich sollte das Leertstandskataster veröffentlichen und in einer zentralen Datenbank möglichst umfänglich über Größe, Lage, Mietkosten, etc. informieren, um vor allem auch für externe Interessenten ein vollumfängliche Informationsplattform zu schaffen.

Wir hoffen, dass durch die Coronakrise die Existenzgrundlage vieler Unternehme nicht zerstört wird. Doch es ist abzuwarten, ob sich das Bild in Jülich verändert und entsprechend zu reagieren.

Mit viel Mühe wird das Integrierte Handlungskonzept zusammen mit der Bevölkerung entwickelt. Dies sollte die Grundlage für die Stadtentwicklung sein. Eine klareres Bild als die Ergebnisse, die die Jülicher Bevölkerung hinsichtlich der Entwicklung der Innenstadt liefert, ist kaum zu bekommen.

Eines muss aber auch klar sein: Die Attraktivität Jülichs hängt untrennbar mit der Bevölkerungsentwicklung zusammen. Jülich muss wachsen. Und das kann Jülich nur mit ausreichend Wohnungen und Baugebieten. Je größer die Bevölkerungszahl, desto größer die Zielgruppe für unseren Einzelhandel. Auch dieser Faktor darf in einem Zukunftskonzept für die Innenstadt als relevanter Faktor nicht vergessen werden.


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