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Arbeit an der Vision 2020

Die Strecke vom Barmener Haus Overbach nach Koslar und um den See zurück schafft er in 45 Minuten. Es ist die Jogginstrecke mit Labrador Sam, die Pater Josef Költringer täglich absolviert. Zuversicht trägt den neuen Oberen der Oblaten des hl. Franz von Sales, seine anderen Ziele ebenfalls zügig zu erreichen.

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Pater Josef Költringer ist mit Hund Sam im Haus Overbach eingezogen. Foto: Dorothée Schenk
Pater Josef Költringer ist mit Hund Sam im Haus Overbach eingezogen. Foto: Dorothée Schenk
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„Haus Overbach ist uns so viel Wert, dass wir hier nicht nur finanziell, sondern auch personell noch einmal investieren“, betont Pater Költinger, der im September die Nachfolge von Pater Josef Lienhard in der Position als Oberer angetreten hat. Nach dem Zusammenschluss der Salesianer zur deutschsprachigen Provinz vor zwei Jahren, standen alle Niederlassungen auf dem Prüfstand. Viel Potential sehen die Ordensverantwortlichen im Jülicher Land und entwickelten eine Vision 2020.

Erstes Ziel, das im Raum stehen, ist „Das eine Haus Overbach“. Den Grundgedanken hinter dem Slogan erläutert der neue Obere so: „Es ist die Einmaligkeit des Standortes: Kloster, Singschule, Science College, Gymnasium und demnächst ein Franz-Sales-Kolleg – wenn alle zusammenarbeiten gibt es eine ganz- heitliche Bildung und die ist etwas Wunderbares. “ Eigens für diese Einheit, die sich im Internet-Auftritt und Logo widerspiegeln soll, ist ein Geschäftsführer engagiert worden, der die Fäden zusammenführt. Schon in einigen Monaten soll die Umsetzung sichtbar sein.

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Ebenfalls „im Bau“ befindet sich das erwähnte Kolleg. Es wird das Internat ablösen, in dem derzeit noch zehn Schüler leben (KIZ 26/2011). Obschon der Schwerpunkt MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sein soll, ist der ganze Mensch im Blick: „Wir wollen das Programm auch auf andere Bereiche, etwa soziale Berufe ausweiten und Praktika in der Industrie ermöglichen.“ Der zeit wird an Konzept und Inhalt gearbeitet. „Wir werden jetzt das Curriculum für das erste Jahr erstellen, so dass wir im September 2012 mit einer Gruppe von 20 beginnen könnne“ Geplant ist der Aufbau von 60 bis 80 Plätzen.

Vielfältige Erfahrungen bringt der 51-jährige, gebürtige Oberösterreicher für seine neuen Aufgaben mit: Der examinierte Lehrer war 15 Jahre in Indien und auf den Philippinen tätig, wo er unter anderem den Bau einer Schule mit initiierte. Bis heute ist er Generalmissionskoordinator des Ordens, und damit auch in finanziellen Dingen Ansprechpartner der Brüder in Süd- amerika, Afrika und Asien.

Im positiven Sinne „missioniern“ möchte er auch Menschen vor Ort: Eine geistiges Zentrum soll sich in Haus Overbach entwickeln. „Das würde mir natürlich sehr gefallen“, gibt sich Pater Költringer bescheiden, „aber ich muss erst Fuß fassen und schauen, was die Menschen brauchen.“ Angebote von zusätzlichen Gottesdiensten – im Advent wird es schon jetzt Rorate-Gottesdienste geben – Meditationen und der Aufbau einer Gruppe von „Assoziierten“ schweben ihm vor. Letztere sind Laien, Frauen und Männer, die sich – übrigens in der gesamten deutschsprachigen Provinz des Ordens – im salesianischen Geist unterweisen lassen. Realistisch sieht der Ordensbruder in die Zukunft: „Ich gehe davon aus, dass wir in 20 Jahren keine solchen Häuser mehr haben werden.“ Aber Haus Overbach „soll auch auch den Oblaten noch ein geistliches Haus bleiben.“

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